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Dies ist eine Presse-Information der Zeitschrift "Zahnmedizin Report".

 

Allgemeine Zahnheilkunde: Machen Komposite unfruchtbar?



AL-HISAYAT ET AL. folgern, dass aus dentalen Kompositen ausgewaschene Komponenten wie auch das kommerziell genutzte Biphenol A negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.

Diese Studie untersuchte den Einfluss von gelösten Komponenten aus einem lichthärtenden Kompositmaterial (Z100®, 3M ESPE) und von Biphenol A (BPA) auf die Fruchtbarkeit weiblicher Mäuse. Gelöste Komponenten oder BPA (5, 25 und 100 µ/kg) wurden den Tieren der Testgruppe über 28 Tage gegeben - die Kontrollgruppe erhielt destilliertes Wasser. Nach der Begattung durch unbehandelte männliche Mäuse zeigte sich eine signifikante Reduktion in der Rate der Trächtigkeit: 54,5 Prozent (versus 100 Prozent in der Kontrollgruppe) bei den Tieren der Testgruppe, die auch einen Anstieg von 142 Prozent beim Gewicht der Ovarien zeigten. Die Exposition mit 25 und 100 µ/kg BPA führte zu einem signifikanten Anstieg im relativen uterinen Gewicht. Das relative Gewicht der Ovarien war bei der höchsten Dosis ebenfalls signifikant erhöht.

Die Analyse im Flüssigkeitschromatographen zeigte, dass Tri-(Ethylen-Glycol)-Dimethacrylat (TEG-DMA) die hauptsächlich ausgewaschene Komponente aus dem Komposit war (total: 5945 µ/ml), gefolgt von Bisphenol-Glycidylmethacrylat (BIS-GMA) (total: 2097 µ/ml) und BPA (total: 78 µ/ml).

Praxistipp: Bisphenol A [4,4'-(1-Methylethyliden)bisphenol, 4,4'-Isopropylidendiphenol], ein Kunststoff-Baustein in Produkten aus Polycarbonat, beeinflusst den menschlichen Körper ähnlich wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Früher galt Bisphenol A zusätzlich zu seiner hormonellen Wirkung als Krebs erregend. Diesen Verdacht konnten aktuelle Studien aber ausräumen.

Al-Hiyasat AS, Darmani H, Elbetieha AM; Leached compoents from dental composites and their effects on fertility of female mice. Eur J Oral Sci 112 (3) [Juni 2004]: 267-272

Wichtiger Hinweis: Der Inhalt ist nach bestem Wissen und Kenntnisstand erstellt worden. Die Komplexität und der ständige Wandel der in ihm behandelten Materie machen es jedoch erforderlich, Haftung und Gewähr auszuschließen.

Dies ist eine Information der Zeitschrift "Zahnmedizin Report".

 

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